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Prävention zur Sucht im Glücksspiel auch durch personalisierte Medizin?

Prävention zur Sucht im Glücksspiel auch durch personalisierte Medizin?

Das Thema Glücksspiel ist in Deutschland in Politik und Medien so präsent wie selten zuvor. Gerade hat der Deutsche Bundestag erregte Debatten um den neuen Haushalt geführt, da veröffentlichte das staatliche Glücksspiel seine Einnahmen. 2,8 Milliarden Euro stammen aus der Welt, in dem das große Zugpferd Lotterie immer noch das Beliebteste ist. Doch auch Online-Casinos, Spielbanken sowie Spielotheken und gerade Sportwetten tragen zu den hohen Steuereinnahmen bei. Besonders bei Letzteren sind die Deutschen gerne bereit, den einen oder anderen Euro zu investieren. Grund hierfür sind lukrative Angebote, wie neds bonus 2019, die dem Glücksritter viel Geld zum Spielen zur Verfügung stellen, wenn dieser bestimmte Voraussetzungen erfüllt. So wurden 2017 mehr als 6 Mrd. Euro in Wetteinsätzen umgesetzt. Hier entfallen fünf Prozent Wettsteuer für den Fiskus, den im Regelfall der Kunde trägt.

Diese vielen Angebote und nicht zuletzt die stetige Verfügbarkeit der Glücksspiele hat jedoch auch seine Schattenseiten. Denn nicht alle Menschen können verantwortungsvoll damit umgehen. So soll es in Deutschland mehr als 650.000 Spielsüchtige geben. Nicht selten verspielen diese all ihre Habe und nicht zuletzt ihr Leben. Dabei zeichnet sich durch die Politik und die Wissenschaft ein immer klareres Bild, wie eine Prävention in dieser Branche aussehen kann. Gerade im Bereich der Personalisierten Medizin tut sich viel, wie sich in einem der Top-Themen im Gesundheitsbereich zeigt. Dennoch sind es auch immer mehr Kinder und Jugendliche, bei denen sich Probleme mit der Sucht zeigen.

Grund hierfür ist untere anderen der leichte Zugang zu den entsprechenden Medien. Damit ist nicht zwingend das Online-Casino oder ein Sportwettanbieter gemeint. Viel mehr sind es die kostenlosen Apps nach dem Free2Play-Modell. Diese können schnell auf das eigene Smartphone heruntergeladen und gespielt werden. Dennoch versuchen die Anbieter mit fast immer gleichen Spielmechaniken die Spieler dazu zu bringen, Geld zu investieren. Sei es über sozialen Druck der in „Allianzen“ und „Fraktionen“ entsteht oder, weil das Spiel ohne eine Investition nicht mehr zu schaffen ist. Zudem werden die sogenannten „Lootboxen“ verwendet. Hier lassen sich Gegenstände ergattern, die für das Weiterkommen unabdingbar sind. Jedoch enthalten diese Boxen oft nur zu einem Prozentsatz von 0,1 Prozent den benötigten Gegenstand. Diese werden nicht selten für mehr als 100 Euro angeboten.

Die Spirale startet also schon sehr früh, in der versucht wird, diesen "Kick", wie es ihn im Glücksspiel gibt, zu erzeugen. Insofern ist es wichtig, verantwortungsvoll und vor allem bewusst mit diesen Medien umzugehen. Nicht nur für Kinder und Jugendliche. Besonders Erwachsene haben hier Vorbildfunktion und sollten in den Dialog mit ihrem Nachwuchs gehen. Denn sind diese gut informiert und werden unterstützt, können sie zukünftig gesündere Entscheidungen treffen. Denn auch die Medizin ist sich bewusst darüber, dass in die Jugend investiert werden muss. Mit der Personalisierten Medizin wird zielgerichtet für jeden Patienten die passende Therapie, je nach Lebenssituation, ausgewählt. Dies kann in den kommenden Jahren ebenfalls in der Sucht und der damit verbundenen Prävention Anwendung finden.

Aktuell ist das Thema jedoch ein zweischneidiges Schwert. Denn zum einen bringt das Glücksspiel in Deutschland viel Geld für den Fiskus. Auf der anderen Seite stehen die Menschen, bei denen aus dem Spaß, Sucht geworden ist, die dann von der Gesellschaft oftmals ausgegrenzt werden. Doch gerade im Bereich der mobilen Apps zeigt sich, das Kontrollbehörden sowie Medizin kaum etwas tun, um Kinder und Jugendliche ausreichend vor dem Einstieg zu schützen.